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13.12.2003 |
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Der Kulturverein Frikulum und die Sportunion Maria Neustift präsentieren in Kooperation am 13. Dezember 2003 um 20 Uhr das Kabarett "Die Einbrenn des Lebens" von und mit Martin Puntigam im Haus der Dorfgemeinschaft in Maria Neustift.
Eigentlich hätte es ja ein "Best of" werden sollen. Doch nun finden sich nur im ersten Teil von Martin Puntigams "Einbrenn" einige frisch verwobene Passagen aus seinen letzten drei Soli, die alle verkorkste Einzelschicksale zum Inhalt hatten: privat zerrüttete und beruflich gescheitere Existenzen, die sich ihr entwürdigtes Dasein schönreden, denn "nur Scheiße ist ja fas nichts".
Der Mann, den Puntigam in der "Einbrenn des Lebens" spielt, steht vor den Trümmern einer spektakulär gescheiterten Ehe. "In fünfzig Jahren werden weltweit die Erdölvorräte verbraucht sein", zieht er gleichnishaft Bilanz. "Wir waren halt ein bissl früher dran." Puntigams Kunst ist die der berührenden Tragikomik, in ihrer schamlosen Heftigkeit oft am Rand der Groteske - und gerade deshalb zutiefst menschlich. Seine hinterhältige Schadenfreude und der entlarvende Gebrauch von Floskeln und Sprachstellen im falschen Kontext sorgen dabei für stetes Amüsement.
"Die Einbrenn des Lebens" endet dank einer eleganten dramaturgischen Wendung verblüffend. Nämlich mit einem der bei Puntigam doch eher seltenen satirischen Abstiege in die Nahgebiete der heimischen Innenpolitik. Eine Niederung, die es ihm ermöglicht, jede bisher da gewesene Jämmerlichkeit furios zu toppen.
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