WEYER X WIEN

Die beiden Wiener Labels Feber Wolle und soda. mit himbeer quartieren am 05.11. in Weyer und präsentieren einen Auszug aus ihrem musikalischen Portfolio. Interessierte Jungmusiker*innen haben an diesem Abend die Möglichkeit, sich mit den anwesenden Musiker*innen und Labelgründer*innen auszutauschen, Kontakte zu schmieden und sich Anregungen zu den Themen Musik, Management, Recording und Live-Performances zu holen. Welcome-Drinks inklusive!

Early Bird: 14€
Mitglieder: 14€
VVK: 16€
AK: 18€

Musikalisch wird dieser Abend von drei Bands der beiden wiener Labels abgerundet.

Picobello (Feber Wolle, Wien):
Selbstironisch, reduziert und mit sehr viel Schwung präsentieren Picobello ihre neuen Songs, die vor Indie-Pop-Appeal nur so funkeln. Das Projekt rund um Patrick Tilg und Simon Mühlegger hat sich während der Pandemie neu erfunden und dabei nicht nur den Sound neu definiert, sondern mit Katarina Glück und Nora Blöchl auch zwei neue Mitglieder für sich gewonnen.

Pointiert und nüchtern beschreibt die Band ihr nahes Umfeld und scheut dabei auch nicht davor zurück, in offene Wunden zu greifen. Verpackt in verspielt-charmantem Gitarren-Pop, werden so Alltagsroutinen, genauso wie Modeerscheinungen besungen und subtil hinterfragt.

Picobello laden live nicht nur zum Tanzen ein, sondern zeichnen ihrem Publikum auch gekonnt ein Schmunzeln auf die Lippen.

NEPS (Feber Wolle, Weyer/Wien):
„Ihr klingts wie der liebe Cousin vom Kurt Cobain, der sich in eine Indieband verliebt hat“ – so beschreiben die Livetechniker der wiener Gürtellokale den Sound der exilweyrer Powerpopband NEPS. Gitarre, Bass, Schlagzeug, Gesang – mehr braucht das Trio nicht, um teils rotzfrech, teils luftig leicht, über Werbung, Konsumzwang, Lohnarbeit und die Gesellschaft zu schimpfen. Damit sich beim Publikum kein Weltschmerz, sondern eine Feel-Good-Attitude breitmacht, wird das ganze von eingängigen Melodien begleitet. 

Energiegeladen, broke und genervt. Am 21.10. erscheint die erste Single „No Money“ unter dem label Feber Wolle.
Es geht – wie alles im Leben – um Geld und darum, dass man keins hat.
In der Hook erzählen uns die beiden Sänger von ihrem Unmut, ständig dem Zwang einer neoliberalen Welt ausgeliefert zu sein.
No Money ist die Hymne des leeren Kontos am Monatsende oder einfach der Soundtrack für jeden Montagmorgen.
Für Fans von erdigen und rohen Power-Pop Sounds, ist die Debüt-Single der drei Nepsters genau das richtige

GRANT (soda. mit himbeer, Wien):
Mit neuer Bandbesetzung (Gabriel Gomez am Bass und Lukas Brunner am Schlagzeug) in das alte Studio an den Alberner Hafen in Wien, in dem alles begonnen hat mit Album 1 (Grant, 2016) und mit dem jetzt wieder was beginnt: ein musikalischer Reigen in drei Teilen, an dessen Ende die erste Langspielplatte wartet. Wie sich das Endergebnis anhören wird, wird sich zeigen, denn die fünf haben mehr als eine Idee in der Dropbox. Zum Auftakt wirft die Konzept EP „Was soll singen bringen“ viele Fragen auf: Kann ein Künstler die eigene Karriere nüchtern reflektieren, Hits wie ein Start-up produzieren oder einen tanzbaren Klassiker übers musikalische Scheitern schreiben. Grant gelingt es, sich mit „Was soll singen bringen“ im deutschsprachigen Indie Rock hervorzuheben und mit der eigenen künstlerischen Existenz als Band auseinanderzusetzen. Etwa dem Wert von Musik, wenn es „schon wieder kein Hit“ wird. Oder den eigenen Lebensrealitäten vs. früheren Vorstellungen, weil vielleicht hätte man „mit 15 anders träumen sollen“, wie Dima Braune in Chemtrails singt.

Nach dem poppig romantischen Album 3 (Größenwahn, 2021) begibt sich Grant jetzt auch musikalisch wieder stärker in Britpop-Indierock Gefilde. Die Anleihen und Gitarren (Stephan Weissensteiner & Stefan Kovacic) werden angereichert mit Saxophon (auch Stefan Kovacic, eigentlich Gitarre und Musikvideos, aber auch Saxophon) und mehrstimmigem Chorgesang.

Im Fall von Grant bleibt nach dem Hören von Was soll singen bringen? nur das Fazit, dass das Singen sein muss.

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